Ministerpräsident bäckt Stollen für den guten Zweck

Politik spendet Frauendorfer Christstollen für die Tafel. In Frauendorf bei Bäckermeister Axel Günther war die Backstube voll. Die Helfer kamen zur alljährlichen Stollen-Hochsaison diesmal aus der Politik.

Auf Anregung der Landtagsabgeordneten Gabriele Theiss wurde eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die breite Unterstützung fand. So krempelte Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke die Ärmel hoch und setzte gemeinsam mit Landrat Siegurd Heinze, SPD-Regionalgeschäftsführerin Kerstin Weide, Ortsbürgermeister Mirko Friedrich, Ortrander Amtsdirektor Kersten Sickert und Ruhlander Amtsdirektor Roland Adler und Gabi Theiss die Bäckermützen auf. Gemeinsam wurde unter sachkundiger Anleitung Teig geknetet. Insgesamt 80 Stollen spendeten die Politiker gemeinsam für den guten Zweck. „Die Stollen sollen der Tafel zu Gute kommen, denn in dieser Zeit vor Weihnachten ist das mehr als eine Geste. Es ist eine Einladung, immer wieder auch an die Schwächsten unserer Gesellschaft zu denken“, so Landtagsabgeordnete Gabriele Theiss. Ebenfalls an den Stollenspenden hat sich Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger beteiligt.

Beim Kneten des Teigs gilt es, „ruhig etwas mehr als zu wenig“, damit die Früchte möglichst gleichmäßig in den Teig eingearbeitet werden und eine ausgewogene leckere Mischung entsteht, wusste Bäckermeister Axel Günther zu berichten. Zum Schluss kommt noch die wichtigste Zutat, eine Prise Liebe und Weihnachtlichkeit in das streng geheime Teigrezept und dann wandern die Stollen für eineinhalb Stunden in den Ofen.

Die fertigen Leckereien werden gesammelt an die Tafeln Ruhland und Ortrand übergeben. Gabriele Theiss sagt stolz: „Ich bedanke mich ganz besonders bei all die Beteiligten, der Tafel, der Bäckerei Günther und den Spendengebern! Denn, wenn wir begriffen haben, das die Zeit, die wir uns für andere Menschen nehmen, das Wertvollste ist, das wir schenken können, haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden“.

Mit diesem kleinen Ausflug lernten auch die gut aufgelegten Politiker das Handwerk des Bäckermeisters kennen und konnten einen Bruchteil der Stollenproduktion mitgestalten, so wie das Bäckergeselle Maik Radlow tut. Der Rückkehrer lebt wieder zu Hause, nachdem er nach seiner Lehre sieben Jahre seine Erfahrungen weg von der Heimat gesammelt hat. Jetzt ist er nicht nur wieder zu Hause sondern auch in seinen alten Betrieb zurückgekehrt. Axel Günther erklärt stolz: „Wir sind ein Familienbetrieb in der dritten Generation und freuen uns über jede helfende Hand. Besonders, wenn wir einen alten Bekannten im Team begrüßen dürfen.“ Auch Dietmar Woidke freut sich über die positive Entwicklung: „Brandenburg wird immer wieder auf der Suche nach Arbeit verlassen, doch genau in unserem Herzen, vor unserer Tür werden in fast allen Branchen Mitarbeiter gesucht. Deswegen sind uns alle Rückkehrer hochwillkommen. Außerdem lohnt es sich, für die Ausbildung in Brandenburg zu bleiben, denn nach der Meisterausbildung, kann man bei uns auch ohne Abitur studieren“, so der Ministerpräsident.

 

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